Geldwäschebekämpfung: Was ist AML und warum ist sie wichtig für uns
Geldwäsche ist eine Form der Wirtschaftskriminalität. Dabei geht es darum, auf illegalem Wege erlangte Gelder (schmutziges Geld) so zu verschleiern, dass der Eindruck entsteht, sie stammten aus einer seriösen Geldquelle. Die Geldwäschebekämpfung (AML) bezieht sich auf die Aktivitäten, die Finanzinstitutionen durchführen, um die gesetzlichen Anforderungen zur aktiven Überwachung und Meldung verdächtiger Aktivitäten zu erfüllen.
Die Geschichte der Geldwäsche
Die USA waren eine der ersten Nationen, die mit dem Bank Secrecy Act (BSA) im Jahr 1970 Gesetze zur Bekämpfung der Geldwäsche eingeführt haben. Diese BSA-Gesetze stellten einen frühen Versuch dar, Geldwäsche aufzudecken und zu verhindern, und wurden seitdem durch weitere Gesetze zur Bekämpfung der Geldwäsche angepasst und weiter verstärkt. Das Financial Crimes Enforcement Network ist nun die zuständige Verwaltungsinstanz dieser Gesetze. Ihre Aufgabe ist es, „das Finanzsystem vor dem Missbrauch durch Finanzkriminalität, einschließlich Terrorismusfinanzierung, Geldwäsche und anderen illegalen Aktivitäten zu schützen.“
Im Jahr 1989 gründeten mehrere Länder und Organisationen die international tätige Financial Action Task Force (FATF). Ihre Aufgabe ist es, internationale Richtlinien zur Geldwäschebekämpfung zu entwickeln und durchzusetzen. Kurz nach den 9/11 erweiterte die FATF ihr Aufgabengebiet um die Bereiche AML und Bekämpfung der Terrorismusfinanzierung. Eine weitere wichtige Organisation ist der Internationale Währungsfonds (IWF). Er umfasst 189 Mitgliedsländer und gewährleistet hauptsächlich die Stabilität des internationalen Währungssystems. Der IWF beobachtet mit großer Sorge die Auswirkungen, die Geldwäsche und damit zusammenhängende Straftaten auf die Integrität und Stabilität des Finanzsektors und der allgemeinen Wirtschaft haben können.
Warum ist die Geldwäschebekämpfung so wichtig?
Die geschätzte Geldmenge, die weltweit in einem Jahr gewaschen wird, beträgt 2% bis 5 % des globalen BIP, d. h. 800 Milliarden bis 2 Billionen US-Dollar – und dabei handelt es sich noch um eine niedrige Schätzung. Geldwäsche geht häufig mit kriminellen Aktivitäten wie Schmuggel, illegalen Waffenverkäufen, Veruntreuung, Insiderhandel, Bestechung und Computerbetrug einher. Auch im Bereich der organisierten Kriminalität ist Geldwäsche üblich, z. B. beim Menschen-, Waffen- oder Drogenhandel sowie bei Zwangsprostitution.
Die Geldwäschebekämpfung steht in engem Zusammenhang mit CFT-Maßnahmen (Counter-Financing of Terrorism), die Finanzunternehmen zur Bekämpfung der Terrorismusfinanzierung einsetzen. Die AML-Vorschriften kombinieren Geldwäsche (Geldquelle) mit Terrorismusfinanzierung (Zweckbestimmung der Gelder).
Abgesehen von der moralischen Verpflichtung, Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zu bekämpfen, nutzen Finanzinstitutionen AML-Strategien auch aus anderen Gründen:
- Einhaltung von Vorschriften, wodurch sie verpflichtet sind, Kunden und Transaktionen zu überwachen und verdächtige Aktivitäten zu melden.
- Schutz ihres Markenimage sowie des Shareholder Value.
- Vermeidung von gerichtlichen Vergleichen sowie von zivil- und strafrechtlichen Sanktionen, die wegen Nichteinhaltung oder Fahrlässigkeit verhängt werden könnten.
- Kostensenkung im Zusammenhang mit Bußgeldern, Personal- und IT-Kosten sowie für Rücklagen in Risikosituationen.
Analytics unterstützt den Kampf gegen Geldwäsche
Vor der Umstellung auf SAS verfügte die isländische Bank Landsbankinn über ein Screening-System, das täglich etwa 1 000 Fehlmeldungen zu Transaktionen anzeigte. Da die Zahl der zuständigen Ermittler begrenzt war, war es wichtig, diese Anzahl von Fehlermeldungen zu verringern und sich auf wirklich verdächtige Anträge zu konzentrieren. Nur wenige Monate nach der Umstellung auf SAS sank die Zahl auf etwa 100 pro Tag – die Fehlmeldungen wurden also um 90 % reduziert.
Geldwäschebekämpfung heute
Geldwäsche verursacht erhebliche Kosten für Privatpersonen und Unternehmen und kann zudem verheerende Folgen für die Gesellschaft haben. Lesen Sie hier, wie KI-Techniken wie Machine Learning dazu beitragen, AML und Compliance für einige der weltweit führenden Banken neu zu definieren.
Geldwäschebekämpfung der nächsten Generation
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KI und Machine Learning revolutionieren AML
Von der Transaktionsüberwachung und der Anomalieerkennung bis hin zur Einstufung des Kundenrisikos, der Analyse sozialer Netzwerke und vielem mehr: Machine Learning verändert auf drastische Weise, wie Finanzinstitutionen gegen Geldwäsche vorgehen.
Fünf bahnbrechende Ansätze zur Geldwäschebekämpfung
Um das nächste Level der Geldwäschebekämpfung zu erreichen, benötigen Sie eine zielgerichtete Strategie, die durch ausgefeilte Analytics unterstützt wird. Erfahren Sie hier, wie SAS Ihre AML-Strategie zur Geldwäschebekämpfung verändern kann.
Wie geht man gegen Geldwäsche vor?
Strafanzeigen. Hohe Geldstrafen. Negative Publicity über nicht eingehaltene Vorschriften und Strafen. Dies alles ist rufschädigend und beeinflusst die öffentliche Wahrnehmung. Und dies sind nur einige Gründe, warum manche Branche das Thema Geldwäsche beunruhigt.
Banken
Bei einer regionalen Tier-2-Bank in den USA setzte SAS eine Reihe von AI-Modellen ein, wodurch die Bank das Alarmvolumen um 55 % reduzieren und die Meldungen zu verdächtigen Aktivitäten um 25 % steigern konnte. Eine andere internationale Tier-1-Bank setzte Machine Learning zur automatischen Prüfung von Due-Diligence-Dokumenten ein, dadurch konnte der Zeitaufwand für die Mitarbeiter von zwei Wochen auf weniger als eine Minute reduziert werden.
Kapitalmärkte
Kapitalmarktgesellschaften suchen nach Möglichkeiten, das Betrugsrisiko und Finanzkriminalität zu reduzieren. Die AML-Lösung von SAS hilft ihnen, illegale Aktivitäten von Betrugs- und Sicherheitssystemen zu erkennen, zu untersuchen und Berichte darüber zu erstellen – und gleichzeitig die Kosten der AML-Technologie- und Untersuchung zu senken.
Versicherungen
Bei Geldwäsche werden oft Versicherungen abgeschlossen und dann Ansprüche geltend gemacht, um Gelder zurückzubekommen. Manchmal werden als Investitionen konzipierte Anlageformen genutzt, wie z. B. variable Renten- und Lebensversicherungen. Durch eine Überfinanzierung und dem Verschieben von Geldern bei Versicherungspolicen wird so ein Geldstrom von " harmlosen" Überweisungen oder Schecks geschaffen - und das zu den niedrigen Kosten von Vorfälligkeitsentschädigungen.
Einzelhandel
Seriöse Geschäfte oder Websites können als Zahlungsabwickler zur Geldwäsche genutzt werden. Dadurch können Einzelhändler nichtsahnend zum Deckmantel für kriminelle Aktivitäten werden. So können Betrüger beispielsweise ein Händlerkonto in einem E-Commerce-Geschäft nutzen, um Transaktionen abzuwickeln, die ihren Ursprung woanders haben. Diese Praxis wird auch als „Transaktionswäsche“ bezeichnet.
Öffentliche Verwaltung
Wenn sich Kriminelle durch Raub, Erpressung, Veruntreuung oder Betrug finanzieren, ist eine Geldwäscheuntersuchung oft die einzige Möglichkeit, die gestohlenen Gelder aufzuspüren und zurückzuzahlen. Die Geldwäsche als Teil der kriminellen Machenschaften ins Visier zu nehmen und den Kriminellen die Geldhähne abzudrehen, sind ein sicherer Weg zur Beendigung der Kriminalität.
Mehr Informationen über Branchen, die diese Technologie nutzen
AML/CFT-Kontrollen können, wenn sie ordnungsgemäß durchgeführt werden, die negativen Auswirkungen krimineller Wirtschaftsaktivitäten reduzieren und die Integrität und Stabilität der Finanzmärkte fördern. International Monetary Fund
Geldwäschebekämpfung auf hohem Niveau
Chief Compliance Officers in Finanzinstituten stehen bei der Einhaltung der Vorschriften zur Geldwäschebekämpfung vor drei großen Herausforderungen: Ein immer größeres grenzüberschreitendes Geschäftsvolumen, eine hohe Anzahl von Fehlmeldungen und sich ständig ändernde AML-Vorschriften und Geschäftsanforderungen. Sehen Sie hier, wie SAS Lösungen zur Geldwäschebekämpfung Ihnen helfen können - durch eine deutliche Reduzierung von Fehlmeldungen, eine Steigerung der operationalen Leistungsfähigkeit und eine schnelle Aufdeckung unbekannter Sicherheitsrisiken bei gleichzeitiger Darstellung einer ganzheitlichen Risikobetrachtung.
Wie funktioniert die Geldwäschebekämpfung
Um potenzielle Geldwäscheaktivitäten zu erkennen und zu melden und die Compliance-Anforderungen zu erfüllen, müssen die Finanzinstitutionen genau wissen, wie diese kriminelle Strategie funktioniert. Die Geldwäsche umfasst drei Stufen: Placement (Einschleusen, Layering (Verschleierung) und Integration. Dabei werden komplexe Transaktionen durchgeführt, die mit der Einzahlung von Geldern beginnen und diese dann nach und nach in scheinbar legitime Vermögenswerte umwandeln.
- Placement) bezeichnet, wie und wo illegal erworbene Gelder platziert werden. Das Geld wird dabei oft folgendermaßen eingeschleust: Zahlungen an bargeldbasierte Unternehmen; Zahlungen für gefläschte Rechnungen; „Smurfing“, d. h. das Einzahlen kleiner Geldbeträge (unterhalb der AML-Schwelle) auf Bankkonten oder mittels Kreditkarten; das Verschieben von Geld in Treuhand- und Offshore-Gesellschaften, die die Namen der Nutznießer verbergen; die Nutzung ausländischer Bankkonten und der Abbruch von Transaktionen kurz nach der Einzahlung der Gelder mithilfe eines Anwalts oder Wirtschaftsprüfers.
- Layering bedeutet, dass illegale Geldmittel von ihrer Quelle abgekoppelt werden. Dabei werden die illegalen Erlöse in eine andere Zahlungsform umgewandelt und komplexe Finanztransaktionen durchgeführt, um die Herkunft und die Besitzer der Gelder zu verschleiern. Kriminelle tun dies, um die Spur ihres Schwarzgeldes zu verwischen, sodass es für AML-Ermittler schwierig wird, die Transaktionen zurückzuverfolgen.
- Integration bezieht sich auf den Rückfluss des Schwarzgeldes in die Wirtschaft in Form von scheinbar normalen, legitimen geschäftlichen oder persönlichen Transaktionen. Dies geschieht manchmal durch Investitionen in Immobilien oder Luxusgüter. Dies gibt den Geldwäschern und Kriminellen die Möglichkeit, ihr Vermögen zu maximieren.
Vorschriften, Compliance und AML
Die FATF (Financial Action Task Force) unterstützt die Länder bei der Einrichtung einer Financial Intelligence Unit (FIU, in Deutschland „Zentralstelle für Finanztransaktionsuntersuchungen“), die für die Verwaltung des Informationsflusses zwischen ihren Institutionen und den Vollzugsbehörden zuständig ist. Die Gesetzgebung und die Vorschriften der FIUs der einzelnen Länder machen die Finanzinstitute zur ersten Abwehrinstanz gegen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung.
Durch die Meldung verdächtiger Aktivitäten an die Regierung in Form von Berichten über verdächtige Transaktionen (Suspicious Transaction Reports, STRs) und verdächtige Aktivitäten (Suspicious Activity Reports, SARs) machen die Banken die Vollzugsbehörden auf mögliche kriminelle Aktivitäten aufmerksam. Viele Aufsichtsbehörden haben wichtige AML-Gesetze erlassen, die die Banken zur Durchsetzung der Geldwäschebekämpfung einhalten müssen, z. B:
- USA: US Patriot Act, Bank Secrecy Act.
- Europa: Vierte Richtlinie der EU zur Bekämpfung der Geldwäsche (4AMLD).
- Kanada: Proceeds of Crime (Geldwäsche) and Terrorist Financing Act (PCMLTFA).
- Australien: Anti-Money Laundering and Counter-Terrorism Financing Act of 2006.
Die AML-Vorschriften sind von Land zu Land unterschiedlich, aber im Allgemeinen ergreifen die Finanzinstitutionen die folgenden Maßnahmen, um die Anforderungen zu erfüllen:
- Überprüfung der Identität von Kunden/Know Your Customer (KYC). Die Finanzinstitutionen müssen eine sorgfältige Identifizierung und Überprüfung der Kunden verlangen, damit die Legitimität gewährleistet ist. Produkte und Dienstleistungen mit höherem Risiko (z. B. Private Banking) erfordern außerdem eine ausführlichere Dokumentation.
- Meldung größerer Währungstransaktionen. Gemäß den Vorschriften müssen Institutionen für Transaktionen, die einen bestimmten Schwellenwert überschreiten und von einem einzigen Kunden während eines Geschäftstages getätigt werden, ein regulatorisches Reporting erstellen.
- Monitoring und Reporting verdächtiger Aktivitäten. Die Aufsichtsbehörden veröffentlichen AML-Richtlinien über Verhaltensweisen, die überwacht werden sollten (z. B. zahlreiche Bareinzahlungen oder -abhebungen über mehrere Tage hinweg, um eine Meldepflicht zu umgehen). Wenn ein AML-Ermittler ein Verhalten aufdeckt, das die Meldeschwellen überschreitet und keinen offensichtlichen Geschäftszweck hat, reicht er gemäß den gesetzlichen Bestimmungen einen Bericht über verdächtige Transaktionen (STR) und verdächtige Aktivitäten (SAR) ein.
- Einhaltung der Sanktionen. Regulierungsbehörden wie das US-Finanzministerium, das amerikanische Office of Foreign Assets Control, die Vereinten Nationen, die Europäische Union, das britische Finanz- und Wirtschaftsministerium und die Financial Action Task Force on Money Laundering verlangen von Finanzinstituten, dass sie Transaktionspartner anhand von Listen mit sanktionierten Personen, Unternehmen, Institutionen und Ländern überprüfen.
Technologie und Geldwäschebekämpfung
Bei einem erfolgreichen Programm zur Geldwäschebekämpfung werden Daten und Analysen zur Aufdeckung ungewöhnlicher Aktivitäten genutzt. Dies wird durch die Überwachung von Transaktionen, Kunden und kompletten Verhaltensmustern.
Mit der zunehmenden Verbreitung von KI-Technologien wie beispielsweise Machine Learning werden diese AML-Technologien der nächsten Generation viele manuelle Prozesse automatisieren und so dazu beitragen, Risiken im Bereich der Finanzkriminalität auf effektive Weise zu erkennen.
SAS-Lösungen für den Bereich Finanzkriminalität beinhalten Machine Learning und andere Advanced Analytics-Technologien, um Geldwäschebekämpfung entscheidend voranzutreiben. Diese Technologien umfassen außerdem Deep Learning, neuronale Netze, Generierung und Verarbeitung natürlicher Sprache sowie unüberwachtes Lernen und Clustering, Automatisierung von Roboterprozessen und vieles mehr.
Diese Technologien können für folgende Zwecke verwendet werden:
- Überwachung von Verdachtsfällen – Aufdeckung neuer Betrugs-Schemata und immer raffinierterer Tricks in der Finanzkriminalität.
- Intelligente Alarmpriorisierung – Untersuchung von relevanten Warnungen und Zurückstellung von weniger wichtigen Warnmeldungen.
- Verbesserung der Warn-und Fallmeldungen – AML-Ermittlern den Zugang zu nützlichen Bildern, früheren Fällen, SARs, Daten Dritter, Karten, Transaktionsverläufen und mehr zu erleichtern.
- Automatisierte SAR-Meldungen - mithilfe von NLP (Natural Language Processing) Daten in Sprache und Text umwandeln.
- Eine ganzheitliche Betrachungsweise auf Basis von Netzwerkanalysen - hilft Ihnen Datenzusammenhänge zu visualisieren und zu untersuchen.
- Alarm-Scoring mithilfe von Bayes'schen Algorithmen - angemessene Bewertung aller von AML-Untersuchung betroffener Personen.
- Risikoeinstufung der Kunden – für die empirische Bewertung des Geldwäscherisikos.
- Intelligente Kundensegmentierung, die intelligente Peer-Groupings bildet, zur Verbesserung der Abdeckung von Kunden und/oder Konten.
- Peer-basierte Anomalieerkennung zur Identifizierung von ungewöhnlichem Verhalten einer Person im Vergleich zu anderen Personen.
- Ermittlung seltener Vorfälle - zur Identifizierung von Personen, die einer anderen Person des Interesses ähnlich sind (z. B. eine Untersuchung der Strafverfolgungsbehörden).
- Automatisierte manuelle Prozesse über den gesamten Lebenszyklus von Handelsgeschäften hinweg - Aufdeckung von Verhaltensmustern bei der illegalen Handelsfinanzierung mithilfe optischer Schriftenerkennung.
Vier Arten der Geldwäsche
Handelsbasierte Geldwäsche
Die Verschiebung von Schwarzgeld durch Handelstransaktionen (Einfuhr/Ausfuhr von Waren) zur Verschleierung ihrer Herkunft wird als handelsbasierte Geldwäsche (Trade-based Money Laudering, TBML) bezeichnet. Einige Kriminelle führen diese Art der Geldwäsche aus, indem sie für Sendungen zu viel oder zu wenig in Rechnung stellen. Andere Methoden umfassen die mehrfache Rechnungsstellung (für dieselbe Sendung), die falsche Darstellung der Qualität der gelieferten Waren oder der Versand von mehr (oder weniger) Waren als vereinbart.
Kryptowährungen/virtuelle Währungen und Geldwäsche
Kryptowährungen und virtuelle Währungen haben die Türen zu neuen Geldwäschemethoden geöffnet. Zum Beispiel können Bitcoin-Geldautomaten „Lücken“ in ihren Methoden zur Einhaltung der Geldwäschebestimmungen haben. Die Einhaltung der Vorschriften durch die Online-Kryptowährungshandelsmärkte (Börsen) kann zudem sehr unterschiedlich sein. Kriminelle verwenden auch andere Methoden, wie z. B. Anonymisierer („Tumblers“). Anonymisierer sind Dienste zur Vermischung, die schmutzige Kryptowährungen aufteilen, durch eine Reihe verschiedener Adressen schicken und schließlich wieder zu sauberen Geldern zusammensetzen – gegen eine horrende Gebühr.
Drogenhandel und Geldwäsche
Der illegale Drogenhandel finanziert große, mächtige und oft gewalttätige kriminelle Organisationen. Drogenhändler betreiben Geldwäsche, um die Herkunft der Gelder zu verbergen, ihre Identität zu verschleiern und eine Beschlagnahmung zu verhindern. Illegale Drogentransaktionen werden manchmal über Darknet-Marktplätze abgewickelt. Einige der von Drogenhändlern angewandten Strategien umfassen den Schmuggel von Bargeld in großen Mengen, strukturierte Einlagen, Gelddienstleistungsunternehmen und Währungsumtausch.
Terrorismusfinanzierung
Terroristen beschaffen Geld und waschen es mit verschiedenen Methoden, um ihre kriminellen Aktivitäten zu finanzieren. Sie verstecken die Gelder, indem sie die Schwachstellen des Finanzsystems ausnutzen. Diese Gelder können nur schwer aufgespürt werden, es sei denn, ein bekannter Terrorist oder eine Organisation eröffnet ein Konto. Banken, denen eine ungewöhnliche oder verdächtige Transaktion auffällt, wird empfohlen, dies einer Finanzfahndungsstelle zu melden, die dann eine Geldwäscheuntersuchung einleitet.
Nächste Schritte
Banken wollen die sich ständig ändernden AML-Vorschriften einhalten, das zunehmende Transaktionsvolumen überwachen und dabei einen risikobasierten Ansatz verfolgen. SAS kann Sie dabei unterstützen.
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