Gemeinsam zur analytischen Plattform
Baloise stellt Data Warehouse mit der Insurance Analytics Architecture (IAA) von SAS gruppenweit auf eine zukunftsorientierte Basis
Dabei brauchten wir das Rad nicht selber neu zu erfinden, sondern haben bewusst auf das Standard-Datenmodell gesetzt, das SAS im Rahmen der Insurance Analytics Infrastructure anbietet. Das eröffnet uns die Möglichkeit, am Versicherungs-Know-how von SAS zu partizipieren und jederzeit kurzfristig von Innovationen zu profitieren.
Olaf Romer
Leiter Corporate IT der Baloise Gruppe
Versicherungen haben oft starke, einheitliche Marken – und eine komplexe, heterogene Unternehmensstruktur. Kein Wunder: Sie haben oft eine jahrzehnte- oder gar jahrhundertelange Tradition und sind in dieser Zeit teils organisch, teils durch Zukauf gewachsen. Was bei den Kunden Vertrauen schafft, wird für die IT zu einer immer größeren Herausforderung, weil einerseits die Aufsichtsbehörden, andererseits aber auch die Märkte eine transparente, schnelle und analytisch getriebene IT verlangen.
Die Schweizer Baloise Group mit Hauptsitz in Basel ist dafür ein Paradebeispiel. Sie bietet seit 1863 aktiv Versicherungs-, Vorsorge- und Bankprodukte an und betreibt heute Landesgesellschaften in der Schweiz, Deutschland, Belgien und Luxemburg. Alle diese Gesellschaften haben sich über Jahre hinweg Data Warehouses aufgebaut, die sich sowohl in der Infrastruktur als auch in den eingesetzten Softwarelösungen unterscheiden. In den vergangenen 15 Jahren, in denen beispielsweise das Data Warehouse in der Schweiz inzwischen existiert, kamen zudem auf Applikationsseite verschiedenste Eigenentwicklungen dazu.
Eine SAS Plattform als IT-Fundament für die Zukunft
Für Olaf Romer, Leiter Corporate IT der Baloise Gruppe, war das keine tragfähige Basis mehr für einen zukunftsgerichteten Geschäftsbetrieb: „Wir brauchen mehr Transparenz und Geschwindigkeit, um gruppenweit jederzeit unser Geschäft strategisch planen und steuern zu können. Und damit das alles auch konsistent und aufsichtskonform funktioniert, muss die Data Governance stimmen.“ Das ist besonders wichtig, weil die Baloise seit 2008 verstärkt als Gruppe agiert. „Es war deshalb Zeit für einen harten Schnitt: weg von der Eigenentwicklung, hin zur Plattform und zum Standard. Ziel ist eine konsequente Industrialisierung unserer Datenanalyse.“
In einem ersten Schritt konsolidierten Romer und sein Team dazu die Rechenzentren: Heute läuft alles in Basel zusammen. „Die entscheidende nächste Frage nach der Infrastruktur war: Welchen Weg gehen wir auf der Applikationsebene?“, erklärt Romer. Im Unternehmen existierten vier weitgehend verschiedene Lösungen. „Uns war schnell klar: Nur eine davon ist modern und zukunftsfähig – die SAS Plattform, wie sie bei den Basler Versicherungen in Deutschland in Betrieb ist.“ Diese Lösung zu aktualisieren und gruppenweit auszurollen, erwies sich als Königsweg: „Erstens profitieren wir so von der Versicherungsexpertise von SAS. Zweitens können wir im Unternehmen bereits vorhandenes Know-how nutzen und aufbauen. Und drittens müssen nur drei Landesgesellschaften umbauen und umlernen“, so Romer.
Erst Architektur, dann Anwendungen
Der CIO ist überzeugt: Governance und Architektur müssen beim Aufbau eines Data Warehouse die Hauptrolle spielen. Das ist bei der Baloise deshalb nicht trivial, weil trotz der Aufstellung als Gruppe in den einzelnen Ländern unterschiedliche Produkte über unterschiedliche Channels in Märkten angeboten werden, die ihre eigenen Gepflogenheiten haben. Eine „One-fits-all“-Lösung könne es deshalb nicht geben, so Romer: „Wir brauchen so viel Standardisierung und Governance wie möglich und dann so viel Individualisierung wie nötig.“
Deshalb entwickelte er mit seinem Team zunächst eine Data-Warehouse-Referenzarchitektur für alle Gesellschaften. „Dabei brauchten wir das Rad nicht selber neu zu erfinden, sondern haben bewusst auf das Standard-Datenmodell gesetzt, das SAS im Rahmen der Insurance Analytics Infrastructure anbietet. Das eröffnet uns die Möglichkeit, am Versicherungs-Know-how von SAS zu partizipieren und jederzeit kurzfristig von Innovationen zu profitieren. SAS ist hier auch fachlich ein wertvoller Partner “, erläutert Romer die entscheidenden Argumente. Zudem setzt die Infrastruktur von SAS umfassend auf High Performance Analytics, damit sinken Berechnungszeiten erheblich, zugleich können fast unbegrenzte Datenmengen verarbeitet werden.
Intelligente Applikationen unterstützen die Fachbereiche
Rund um diese Infrastruktur baut die Baloise dann ein einheitliches System von SAS Applikationen für die Fachabteilungen vom Aktuariat bis hin zum Marketing. Dazu gehören Customer Intelligence, Marketing Automation, Risk Management, der BI Server und auch Visual Analytics. Diese Vereinheitlichung ist kein Selbstzweck, sondern hat ein klares Ziel: die Zusammenarbeit zwischen Fachbereichen und IT effizienter zu machen. „Das Versicherungs-Know-how sitzt auf der Seite der Fachbereiche, nicht bei der IT. Wir müssen also die inhaltliche Gestaltung der Prozesse möglichst weit ins Business verlagern. Das geht aber nur mit entsprechenden Tools, die keine aufwendige Programmierung durch die IT mehr erfordern. Mit unserer neuen Architektur können wir von der IT die Fachbereiche weit besser unterstützen, indem wir ihnen die richtigen Werkzeuge zur Verfügung stellen“, ist Romer überzeugt.
Eine gemeinsame Infrastruktur und Governance, aber keine Gleichmacherei aus Prinzip waren das Ziel des Data-Warehouse-Projektes bei der Baloise. Für Romer der richtige Weg: „Auch innerhalb einer Gruppe sind Versicherungen eben nicht alle gleich. Wir haben zusammen mit SAS bewiesen, dass Synergieeffekte und eine gemeinsame Strategie auch in einem föderativen Zusammenarbeitsmodell möglich sind.“
Über den Kunden
Die Baloise Group mit Sitz in Basel, Schweiz, ist ein europäischer Anbieter von Versicherungs- und Vorsorgelösungen. Sie positioniert sich als Versicherer mit intelligenter Prävention, der „Sicherheitswelt". In der Schweiz agiert sie als fokussierter Finanzdienstleister, eine Kombination von Versicherung und Bank. Die weiteren Märkte sind Belgien, Deutschland und Luxemburg. Das Vertriebsnetz umfasst die eigene Verkaufsorganisation, Makler und weitere Partner. Das Geschäft mit innovativen Vorsorgeprodukten für Privatkunden in ganz Europa betreibt die Baloise mit ihrem Kompetenzzentrum in Luxemburg. Die Aktie der Bâloise Holding AG ist im Hauptsegment an der SIX Swiss Exchange kotiert. Die Baloise Group beschäftigt rund 7.600 Mitarbeitende.
Herausforderung
Weg von der Eigenentwicklung, hin zur Plattform und zum Standard, mit dem Ziel einer konsequenten Industrialisierung der Datenanalyse
Lösung
SAS Insurance Analytics Architecture
Nutzen
- Eine gemeinsame Infrastruktur und Governance.
- Ein einheitliches System von SAS Applikationen für die Fachabteilungen.
- Mit High Performance Analytics sinken Berechnungszeiten, zugleich können fast unbegrenzte Datenmengen verarbeitet werden.